Mittwoch, 19. Oktober 2011

Kurzkritik: "The Prestige"

Das Streben nach Ruhm und Anerkennung - ein harter Weg.
Angier kommt auch mit Tesla in Verbindung.
 Alfred Bordon (Christian Bale) ist der Mann, der Robert Angier (Hugh Jackman) das nahm, was sein Leben erfüllte und der sie zu dem machte, was sie nun sind: Rivalen, die dem jeweils anderen nichts außer Trümmer und zerstörte Träume lassen wollen.
Es gibt kein Auseinandergehen, keine Missachtung, denn sie sind beide vernarrt in Zukunftsbilder, die niemals sicher, aber nur allzu verführerisch sind: Es sind die Welten der Magie. Dass hinter lautem, vorbildlichem Applaus, charmanten Gesten und eleganter Kleidung aber weitaus mehr steckt, wird schnell klar, weil es ist die Suche nach der perfekten Illusion, die das Leben fortan bestimmt und wenn man sie findet, aber nicht deren Schöpfer ist, dann muss man handeln. Allerdings geschieht dies nicht immer in dem edlen Gewand, in welchem man sich Abend für Abend auf der Bühne präsentiert...


"The Prestige" ist nicht nur ein spannendes Puzzle oder eine höchst beeindruckende Zeitreise ins London des endenden 19. Jahrhunderts, nein, das mitreißende Werk über Gier, Liebe und Verrat hat mich darüber hinaus durch den Zusammenhalt seiner einzelnen Fragmente fasziniert – besonders nachhaltig. "The Prestige" entschlüsselt sich gegen Ende eines Bildes, das dem eines bemerkenswerten Zaubertricks gleicht und sich den Phasen der perfekten Illusion ganz und gar hingibt. Es ist eine Fügung, die schlicht und ergreifend fantastisch ist, die Übergänge könnten nicht besser sein, die schlussendlichen Darstellungen nicht opulenter bebildert und die tragenden Rollen mit Jackman und Bale nicht treffender besetzt. 
Nolan vermischt optischen Zeitgeist und geschriebene Geschichte mit magischem Thrill. Es ist eine Mischung, die fast vollständig in ihrer Art funktioniert, nur im Mittelteil bei mir einige Längen fand. Und selbst wenn "The Prestige" zeitweise nicht immer überraschen sollte, so bleibt man doch immer bei der Sache, denn diese clevere, geheimnisvolle und dramatische Reise in die dreckige und unschöne Welt der Zauberei ist zu brillant gefilmt, um die Vorstellung schon vor der letzten Phase des Zaubertricks, der Enthüllung, zu verlassen, denn ganz sicher, ihr werdet applaudieren. 


8,5 / 10

Autor: Iso

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