Sonntag, 5. Februar 2012

Kurzkritiken: "JoyRide", "Dogma", "21", "Das Omen" (Remake)



"JoyRide"
 
 „Haha, Leute verarschen, cool“, denkt sich Ex-Knacki Fuller (Steve Zahn), als er sich 'ne alte CB-Funkanlage von der Tanke kauft und reitet daraufhin den sentimentalen Oldschool-Trucker „Rostiger Nagel“ so richtig in die hochnotpeinliche Scheiße rein, aber Fuller und seinem sexy Bruder Lewis (Paul Walker) ist nicht klar, dass Rostiger Nagel das nicht einfach auf sich sitzen lässt.
Dass die Funksprüche stimmungsvoll und spannungsfördernd sind, daran besteht kein Zweifel. Aber sobald die Verfolgungsjagd zwischen dem Nagel und den beiden Teenies losgeht, beginnt „Joyride“ unfassbar an zu nerven und das Kotzometer steigt in unermessliche Höhen. Während die actiongeladenen Szenen noch einen gewissen Charme beinhalten, ist der Spannungsbogen lau und vorhersehbar. Ich sah in John Dahls Highway-Thriller nicht mehr als in einer anderen beliebigen Genre-Produktion. 'Tschuldigung, Hoffi.

3 / 10


"Dogma"

Himmel und Hölle mit feinstem Zynismus gewürzt. Dachte ich. Jedoch stellte sich sehr schnell heraus, dass „Dogma“ zwar mit kontroversen Mitteln arbeitet, schlussendlich aber so sarkastisch böse ist wie eine stinkende Kackwurst aus dem Klo – und die kommt in dem Film übrigens wirklich vor. Niveau hat „Dogma“ nicht, muss das Werk auch nicht haben, eine platte, witzfreie Ekelsatire brauche ich allerdings auch nicht, weil von denen gibt’s mehr als genug. Zumal die Nebenhandlung, die mit Nervgöttin Linda Fiorentino daherkommt, zum Schreien schlecht und langatmig ist. Lichtblicke sind da nur Matt Damon und Ben Affleck als gefallene Engeln, aber auch nicht immer.

4 / 10


"21"

Nach erstem Sehen war „21“ kurzweiliges, für mich sehr unterhaltsames Kino. Mit nun erneutem, etwas kritischerem Betrachten verlor der Film stark an Reiz und Gefallen, denn funktioniert die Aufmachung wohl nur dann, wenn man sich ohne Ansprüche berieseln lassen möchte. Noch mehr offenbart sich die Handlung ihren Schwächen, ist zu schnell, zu oberflächlich, zu inkonsequent und viel zu unkompliziert. Gerade „21“ hätte sich als hervorragendes Kino zum Mitdenken eignen können, in seinem Endprodukt ist das leider nicht der Fall. Schauspielerisch ansprechend, in den Nebenrollen mit Kevin Spacey und Laurence Fishburne brillant besetzt, hätte es mehr Biss in Boshaftigkeit und Denken sein können – und bitte etwas weniger von der schrillen Pop-Musik und den pseudo-coolen Kamerafahrten.

6 / 10



 "Das Omen (Remake)"

Ei,ei,ei, was ist denn da verkehrt gelaufen? Liev Schreiber schaut aus der Wäsche, als habe er unmittelbar vor Drehbeginn eine Rektaluntersuchung über sich ergehen lassen, Julia Stiles kann sowieso überhaupt gar nichts und klein Damien weckt Erinnerungen an süß-bunte Kirschpasteten. Das ist kein Horrorfilm, das ist ein lachfreier Abgesang aufs schon längst abgesoffene Horror-Genre der Neuzeit. Wenn Mama und Papa das Grauen erwartet, Jungdarsteller Davey-Fitzpatrick diverse Zuckerschnuten zieht, dann ist mir das egal, weil der Cast als auch die Regie den selbigen Eindruck vermitteln und das ist immer ein feuerrotes Alarmsignal. Schund10.

0 / 10

 Autor: Iso

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