Dabei wurde die Story des Ganzen exzellent ausgeklügelt, das zuletzt in einem vollkommen unerwarteten und absolut famos umgesetzten Finale mündet, was dann am Ende den Zuschauer vor einige Frage stellt ohne diese dabei wirklich zu beantworten, jedenfalls würde ich das so sehen, in jeden Fall birgt gerade diesen Ende mindestens soviel Pessimismus wie in jedem Corbucci-Film, irgendwie verwirrend, dass das Ganze dazu stets interessant präsentiert wird erklärt sich ja fast von selbst: Im Grunde geht es hier eigentlich nur um zwei Männer, die für 1000 Dollar eine Frau durch die Wüste begleiten. Doch was mag das Ziel dieser Frau sein? Was hat sie vor? Denn während ihrer Reise durch die Wüste werden sie beobachtet und verfolgt von einem Revolverhelden, der anscheinend auch etwas im Schilde führt.
Damals noch mir recht unbekannten Stars besetzt, doch heute mit einerseits dem heutigen Megastar Jack Nicholson, den wohl damals vor "Easy Rider" niemand gekannt haben sollte und dem großen Warren Oates angereichert. Nicholson beweist schon in jungen Jahren was in ihm steckt und zeigt sich in echter Hochform als schwarzgekleideter Revolverheld Billy Spear. Übrigens Nicholson schon Nicholson 13 Filmauftritt und immerhin schon 4 unter der Regie von Herrn Hellmann, fungierte sogar als Co-Produzent. Neben Nicholson beweist aber Warren Oates Stärke in seiner Rolle des ehemaligen Kopfgeldjägers Willet Gashade. Zudem wissen auch einerseits Will Hutchins als sein Partner Coley und Mille Perkins als mysteriöse Frau. Vom schauspielerischem Niveau her ein Top-Cast.
Hellman Regie kann ich dazu nur als erstklassig betiteln, hier regiert der pure Pessimismus, durchaus recht fesselnd erzählt bei einer recht knappen Laufzeit von ca. 80 Minuten, anfangs vielleicht noch etwas spröde, für mich jedenfalls. Aber sein Film nahm Fahrt auf und entwickelt sich dann doch für mich zu einer spannenden Reise. Recht unkonventionell von Hellmann gehandhabt mit vielerlei interessanten Aspekten, mit oft seltsam und verwirrenden Momenten (im positiven Sinne) und faszinierenden Ideen.
Nun zu der Kamera, hierbei verfügte die Crew des Film nebenbei erwähnt nur insgesamt über zwei Kamera, was ich als echte Meisterleistung sehe, dann mit solch geringen Mitteln eine solch brillante und dreckige bzw. schmutzige oder auch düstere Atmosphäre zu erschaffen, die dem Werk nochmal deutlich den Stempel "Pessimismus" gibt und bei der man gleichzeitig die Hitze der Wüstensonne in seinem Nacken spürt. Natürlich müsste man somit auch ein paar Abstriche machen bei der Sauberkeit der Arbeit, denn heutzutage mögen die Bilder teilweise schon etwas staubig und dann doch ein klein wenig eingerostet sein, das kann man aber sehen wie man will, ob nun positiv oder negativ. Letztendlich gäbe es da auch noch ein paar interessant und hintergründig gezeichnete Charaktere.
Und am Ende ist es wie ist und über "Das Schießen" kann ich nur noch sagen, dass es sich bei diesem Film eindeutig um einen genial gemachten, pessimistischen Abgesang auf das Westerngenre handelt. Und auch sonst eine ausgezeichnete Filmperle mit dem jungen Jack Nicholson aus dem Hause Corman bzw. Hellmann.
8,0 / 10
Autor: Hoffman
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