Montag, 12. Dezember 2011

Kritik: House of Wax

Das Ende/Teil 2 von keine Ahnung was da noch folgen wird. Aus dem Leben des Hoffman. Der endgültige Untergang des alten Mannes, der Beweis dafür, dass ich alt werde und somit nicht mehr in der Lage bin, logisch zu bewerten und tatkräftig zu argumentieren. Schade drum. Und so kommt zu Tage, der Film, der weltweit berühmt wurde, durch das Mitwirken einer bestimmten Millionenerbin*hust..."House of Wax" von Jaume Collet-Serra aus dem Jahre 2005, ein Remake (wer hätte das erwartet? In der heutigen Horrorfilmgesellschaft?) des Vincent Price-Klassikers "Das Kabinett des Professor Bondi", der wiederum eine Neuverfilmung des Films "Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts" aus dem Jahre 1933 darstellte. Das heißt also erstmal, allzu originell kann das Ganze nicht werden, naja erwartet hatte ich eh wenig.

Hierbei wäre noch in Hinsicht auf die Story zu bedenken, dass das Einzige was der Film mit der Vorlage zu tun, dass Prinzip der Leichen in Wachs ist, mehr nicht. Die Story an sich ist eh nach einem 08/15-Konstrukt aufgebaut, nichts besonderes, so Teenie-Slasher-Zeug, zum Thema später mehr, doch muss ich zugeben, dass ich die Thematik "[Billiger] Grusel mit Wachsfiguren" durchaus recht interessant fand. Hatte irgendwie etwas, das erinnerte mich fast an meinem Besuch in einem solchen Kabinett, aber genug davon weiter zur Story: Es geht um so 6 Freunde (erwachsene Teenies oder so), die wollen ja eigentlich zu einem Football-Spiel, doch haben leider wie das Schicksal so spielt, eine Autopanne. So geraten sie in ein anscheinend trostlosen Kaff und entdecken bald das Wachsfigurenkabinett, doch zu spät bemerken sie was mit ihnen passieren soll...und was es mit den Ausstellungsstücken des Kabinetts auf sich hat.

Dazu wie man bemerkt haben sollte, ein recht junger Cast, dabei das älteste Mitglied Brian Van Holt, in einer Doppelrolle, gleich Bösewicht hoch zwei, und anfangs überraschend charmant, sein Haarstyle am Anfang echt hübsch. Seine Leistung dabei recht solide, wenn auch nichts besonderes, als böse/r "Kurator/en". Wo wir bei der Jugend wären besonders prominent dabei wie erwähnt Paris Hilton, auch wenn diese überraschenderweise eher im Hintergrund bleibt und weitaus weniger stört als gedacht, trotzdem wird nicht vergessen ihre Reize ins Bild zu positionieren, sie kann dennoch nicht schauspielern. Interessant auch (Achtung Spoiler!), dass das angedeutete Highlight des Ganzen (Hiltons Ableben) an sich sogar recht unspektakulär daherkommt, in gewisser Weise unispirierend, was natürlich irgendwie enttäuschte, aber seis drum, ging schnell. Auch wenn dabei wieder ein bestimmter Slasher-Faktor zu bewundern war. (Spoiler Ende!)
Aber Hilton ist an sich eh uninteressant. Viel, viel wichtiger war doch ein anderer Schauspieler (jetzt geht das wieder los!), der das Beste aus seiner plumpen Rolle macht. Die Rede ist selbstverständlich von Jared Padalecki (*heul, der Untergang ist nah), wie bereits irgendwann mal erwähnt, ich schätze den Jungen durch so eine bestimmte Serie sehr bzw. das heißt wiederum ja ich bin ein Fanboy, das Thema hatte ich ja auch schon, und ja irgendwie kann ich nicht anders, ich fand ihn gut (somit bin ich nicht mehr zurechnungsfähig) als Wade. Und außerdem fand ich seine Jacke auch sehr schick. Ausreichend bleiben dabei noch die Leistungen von Chad Michael Murray und Elisha Cuthbert und der Rest, von dem reden wir erst gar nicht, besser so.

Die Regie an sich absolut durchschnittlich, der Film an sich eh ohne besondere Merkmale und zudem strohdumm, mal die Wachsfiguren ausgenommen. Dennoch durchaus spannend und unterhaltsam (das rechne ich mal Jared an). Und der Slasher-Faktor stimmt teilweise auch, wenn auch anfangs bzw. damit meine ich die ganze erste Hälfte des Films alles recht unspektakulär bleibt, einfacher Grusel, mit den typischen Klischees. In der zweiten Hälfte hingegen geht es hierbei auch etwas härter zur Sache, besonders das explosive und förmlich dahinschmelzende Finale, bietet dabei noch den ein oder anderen fast schon seltsam-ironischen Unterton (irgendwo, keine Ahnung wo genau, aber doch vorhanden). Dieses ist somit Over-the-Top, aber doch recht ansehnlich. Sonst aber bleibt das ganze Spektakel ohne große Ideen, Einfälle oder irgendwas in Form von dem Wort "innovativ", an sich fügt es sich in Reihe an Teenie-Slashern ein, ohne wie gesagt neues Fleisch fürs Genre zu liefern, dafür wird auf altbewährtes gesetzt, nicht unbedingt schlecht, doch für mich nicht das Wahre. Einen anderen, zwar unwichtigen, aber dennoch interessanten Aspekt bildet hier das Kino, oft verwendet in Horrorfilmen als Stilmittel, so auch hier ungefähr und so ist es doch stets interessant zu erfahren welches Stück Zelluloid in diesem läuft, hier "Was geschah wirklich mit Baby Jane", wobei mir der Zusammenhang (wenn es einen gab), bis auf das Cover, zum Film nicht bewusst wurde, eigentlich absolut uninteressant ich wollts nur erwähnen. Naja wie gesagt sonst bleibt das Filmchen plump und wurde nur zu voll geschüttet mit Klischees.
Die Kamera reiht sich genauso gut in diesen 08/15-Konzept ein wie fast alles Andere, recht grell gefilmt, aber auch hier ohne wirkliche Substanz, ganz einfaches Mittelmaß, wenn nicht sogar schlimmer. An sich aber für einen solchen Film (ohne Ansprüche) für mich doch ausreichend. Der Wax war immerhin echt schick gefilmt und ich spreche es lieber nicht aus, zum Thema Fanboy.

Und die Figuren nur so prall gefüllt mit Klischees, und den Rest kann man sich insofern denken, auch in Hinsicht auf die Dialoge, obwohl ich bei denen recht positiv überrascht war, sie waren nicht gut, keinesfalls, doch für einen Horrorfilm solcher Machart, auch nicht ganz grottig, alles rein subjektiv.

Unterm Strich bleibt dann nur noch zu sagen, dass "House of Wax" ein kurzweiliger, jedoch dadurch nicht weniger plumper Horrorstreifen für mich ist, mit einen Fanbonus meinerseits durch Jared Padalecki (Ich seh schon das Ende bzw. ich bitte dies zu entschuldigen). Wer weiß, vielleicht können Fans des Genres ja mehr damit anfangen...



4,5 / 10

Autor: Hoffman


Isos Meinung:
 
Ich verzichte jetzt mal aufs gnadenlose Zerreißen, was möglich wäre, mir aber irgendwie ungerecht erscheint.  
6 / 10

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