Sonntag, 4. Dezember 2011

Kritik: Fanboys

"Fanboys", ein Titel, der schon an sich Bände spricht oder auch nicht, jedenfalls für alljene die mit diesem Begriff nicht vertraut sein sollten. Aber keine Angst, wozu gibt es Hoffman? Darauf erwarte ich nebenbei keine Antwort. Denn nun zu Fanboys, zunächst der Begriff, zitiert wird erneut aus Hoffmans Lexikon der Pseudoweisheiten Ausgabe 3: Fanboys sind Menschen (wow), die einen geradezu fanatischen Hang zu etwas haben bzw. zu einem bestimmten Thema. Dieses "Thema" wird geradezu angehimmelt, wahrscheinlich kauft die entsprechende Person dabei jedes noch so kleine Accessoire von jenem. Bei manchen geht das teilweise sogar ins Absurde, aber das ist jetzt wieder rein subjektiv. So fragt sich ein Mann, wie Hoffman: Wovon bin ich eigentlich Fan, ohne diesen ganzen Müll gleich zu kaufen (deshalb jenen Aspekt außer Acht lassen): "Alien", "Supernatural", Jensen Ackles, Jared Padalecki, Jack Nicholson, Robert De Niro, Dustin Hoffman (Hoffman ist auch Fan von sich selbst), Stanley Kubrick, David Lynch, Marlon Brando, Harrison Ford, Billy Joel, Sting, "Shining", und nochmal "Alien", "2001",  William Holden, Douglas Sirk, Alfred Hitchcock, Marcello Mastroianni und so weiter, ach Moment nicht zu vergessen Star Trek und Star Wars. Und da wären wir auch schon beim Thema bzw. dem Grundgehalt von dem Film "Fanboys" von Kyle Newman aus dem Jahre 2009, nebenbei noch ein Stück weit von Kevin Spacey produziert.

So wären wir bei der Story, eine echte Lobpreisung auf "Stars Wars" konnte man glatt sagen, an sich zwar sehr dünn, aber über die ganze Laufzeit ausfüllend und Charme hat das ja und naja ein Star Wars-Fan bin ich ja auch, immerhin prägten diese ersten Filme damals meine Kindheit und meine Leidenschaft zum Film, das irgendwann ausführlich und anderweitig: Zu dieser Art von richtig harten Fanboys gehören Eric, Linus, Hutch, Windows und Zoe, teilweise mehr oder weniger. Wir schreiben das Jahr 1998 und genau diese 5 entschließen sich in Georges Lucas Villa einzubrechen, um sich dort die Rohfassung von dem "neuen" Star Wars-Film zu besorgen.

Der Cast des Ganzen dabei durchaus ansehnlich, passend besetzt in der Hauptrolle ein gut agierender und unscheinbarer Sam Huntington, dazu noch ein großartiger und herrlich überdrehter Dan Fogler, macht Spaß ihm beim spielen zu zusehen, ein eigentlich nur allzu typisch besetzter Jay Baruchel, irgendwo zwischen alledem Chris Marquette und als Krönung noch Kristen Bell. So die fünf Freunde. Die Fanboys des Star Wars-Universums.
Wirklich grandios ist hingegen der ein oder andere kurze Cameo, hier mal als Beispiel gibt sich William Shatner die Ehre oder Billy Dee Williams. Sogar mit auf der Liste Kevin Smith oder der wie immer harte Danny Trejo, über Sinn und Unsinn reden wir dabei am besten erst gar nicht. Ich fands nett zu betrachten.

Und die Regie ist auch nicht schlecht, in jedem Fall unterhaltsam gehandhabt, auch interessant verschiedene Running-Gags und Anspielungen. Hierbei besonders herausstechend: Der Krieg zwischen Star Wars-Fans und Star Trek-Fans, bliebe bei mir nur noch die Frage offen, was macht man wenn man beides mag? Diese Frage treibt mich fortan in schlaflose Nächte, ich finde keine Antwort darauf, so sehr ich mir sie auch wünsche. Eine andere Frage dabei: gibt es solche Menschen eigentlich? Ja, man blicke auf dem alten Mann und sage Hoffman. Nun weiter im Text erfrischend gemacht und mit sehr viel Liebe fürs Detail, viel wird zitiert. Doch tummeln sich hierbei auch die üblichen Klischees, mit denen ich für meinen Teil nie wirklich was anfangen konnte bzw. mit diesem Über-Fan-Klischees und ja auch bei mir geriet das Werk so an mancher Stelle etwas ins Stocken, sodass der Witz das ein oder andere Mal seine Wirkung verfehlte. Trotzdem insgesamt in der Hinsicht gut gemacht, allein wegen den vielen Anspielungen und der ein oder anderen gelungen umgesetzten Idee zum Thema. 

Und zusammengefasst wurden auch die Charaktere liebevoll und ja auch eben schräg gestaltet, ja irgendwie. Denn teilweise fand ich die tatsächlich sympathisch. Eine echte Seltenheit bei mir und so genannten Ultra-Fanboys, die nerven mich meist nur und so empfinde ich sie mehr als peinlich als wirklich humorvoll oder gar amüsant. Amüsiert habe ich mich hier teilweise, gut so.

 Schlussendlich möchte ich dann nur noch sagen, dass "Fanboys" für mich doch immerhin einen so wohl kurzweiligen als auch charmanten Spaß darstellte, durchaus empfehlenswert für echte Star Wars und die Personen unter uns, die welche werden wollen bzw. die sehen wollen was echte Fanboys für ihre Liebe tun würden und eigentlich sei er auch allen anderen Menschen empfohlen. Eine echte und liebevolle Hommage an einen großen Science-Fiction-Klassiker der Filmgeschichte.



6,5 / 10 

Autor: Hoffman

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen