Montag, 22. Oktober 2012

Media Monday #69

Laber, Laber, Laber... Ich könnte hier einen ewig langen Text als Einleitung schreiben. Aber, unter uns: Wen interessiert das? Wir wollen Fragen sehen. Sie beantworten. Über sie nachdenken. Die Erkenntnis, die uns zum Bau der Weltvernichtungsmaschine hilft, aus ihnen beziehen.... Pardon, natürlich die Erkenntnis für die großen Weisheiten, die man so braucht für Peace and Love. Also: Fragen, kommt raus und stellt euch!



1. Heinz Erhardt gefiel mir am besten in Öhm, ich muss zugeben, dass ich, von Sketchen abgesehen, keinen ganzen Film mit Erhardt gesehen habe. Zumindest erinnere ich mich spontan an keinen...
(Broda)  / 
2. Terry Gilliam hat mit Fear and Loathing in Las Vegas seine beste Regiearbeit abgelegt, weil das einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist und darüberhinaus eine mehr als gelungene Buchverfilmung, und ein tragisch-komischer Abgesang auf die 60er Jahre. Völlig wahnsinnig und skurril, jenseits der gewohnten Sehgewohnheiten. Wunderbar detailverliebt, so dass jede Sichtung eine neue Offenbarung ist, dazu noch grandiose Darsteller, einer der besten Soundtracks aller Zeiten und so viel mehr... Mehr Lieblingsfilm geht kaum! Wird mal wieder Zeit, war schon länger nicht mehr im Player!
(Broda) Terry Gilliam hat mit irgendeinem Film seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich bisher nur Fear and Loathing in Las Vegas aus seinem schaffen gesehen habe und der - wenn wir Depp und Del Toro außen vor lassen - mir absolut nichts gegeben hat was mich faszinieren könnte. Einfach nicht meins was er da auf die Leinwand gespuckt hat.
3. Kate Winslet gefiel mir am besten in Titanic, ooh, das ist immer so traurig, wenn Jack am Ende stirbt.... Ne, Spaß beiseite: in Little Children
(Broda) Little Children
4. Spaghetti Western ist ein ziemlich blöder Begriff, das heißt Italo-Western. Aber deswegen wird aus zwei Wörtern immer noch keine Frage... Ja, jetzt wollt ihr wissen, was ich von Italo Western halte: sie sind toll, gefallen mir sogar oftmals besser als amerikanische Western, was vor allem an Sergio Leone und seinen zwei Überwerken Spiel mir das Lied vom Tod und The Good, the Bad and the Ugly liegt.
(Broda) Spaghetti Western sind Spaghetti Western.
5. Welche Dekade oder welches Jahrzehnt filmischen Schaffens hat euch am meitsen beeinflusst/geprägt?
Die Siebziger - knapp vor den Sechzigern und Achtzigern. Das liegt vor allem an der New Hollywood Ära, die große Regisseure wie Coppola, Scorsese, Malick, usw... hervorbrachte. Aber auch allgemein am Zeitgeist in der Filmwelt. Das Alte war vorüber, es musste etwas Neues kommen. Nicht nur in den USA, man denke in Deutschland nur an Namen wie Fassbinder oder Herzog. Einfach ein großartiges Jahrzehnt, in dem eine große Aufbruchstimmung durch die Filmwelt ging. Man hatte Mut, man war Innovativ, man ging über Grenzen hinaus... Aber nicht nur im Mainstream Kino, auch der Horrorfilm betrat dank Helden wie George A. Romero, Tobe Hooper und Wes Craven ein neues Zeitalter, er wurde böser, kritischer und teilweise auch politisch... Und das traf natürlich auch auf andere Genres zu: Coppolas The Conversation, Pakulas Paranoia Trilogie, Pasolinis Die 120 Tage von Sodom... Ach, ganz bei den Horrorfilmen vergessen: die Blütezeit der Midnight Movies wie Eraserhead waren die 70er ja auch noch... Ihr merkt schon, ich komme hier kaum aus dem Schwärmen raus, ich könnte hier noch ewig über die großen 70er sinnieren, doch das würde euch langweilen. Kurz: Die Filme der 70er haben mich schon immer beeindruckt und waren maßgeblich an meinem ausgeprägten Interesse für die Kunstform Film verantwortlich - und das sind sie immer noch. Für mich einfach das beste Jahrzehnt!
(Broda) Keine Ahnung. Der Film der in mir die Leidenschaft für das Medium geweckt hat ist Donnie Darko. Daher sage ich mal die 2000er.
6. Film und Theater sind sich in vielen Punkten ähnlich und doch grundverschieden. Wo liegen für euch die Vorzüge des einen wie des anderen Mediums?
Theater hat seine Vorzüge in dem Sinne, da dort der Fokus mehr auf den Menschen gelegt ist. Theater ist immer etwas menschlicher als Film, es ist oftmals nahbarer und emotionaler. Filme sind mehr eine Mischung aus menschlichen Leistungen und dem Einsatz von Technik.  Beides hat also seine Vorzüge, aber auch Nachteile. Man kann aber auch nicht sagen, dass eines der Beiden das besser Medium ist. Beide sind wichtig.
(Broda) Ich bin ein ganz schlimmer Kunstbanause und sage daher nichts.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist V/H/S und der war ganz okay , weil er zwar sein durchaus vorhandenes Potential nicht ausschöpft, aber eine innovative und originelle Grundidee hat, was ich im Horrorbereich in den letzten Jahren schmerzlich vermisst habe.
(Broda) Mein zuletzt gesehener Film ist Die Legende von Aang und der war unglaublich schlecht, weil jeglicher Spirit der Serie verloren ging und in sinnlosem Effektgewitter mit Abziehbildern von Charakteren endet.

So, und das war es auch schon wieder. Wir hoffen, dass wir eine bahnbrechende Erkenntnis aus diesen Fragen gewinnen konnten... Wenn nicht, sehen wir uns in sieben Tagen nochmal.

Autor (kursiv): MacReady
Co-Autor: Broda


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