Montag, 7. Oktober 2013

Media Monday #119

Ich glaube heute hat meine Mutter Geburtstag. Ich sollte sie vielleicht mal anrufen. Ach, nein, ich beantworte lieber den Media Monday, das ist wichtiger, das kommt doch nur einmal die Woche vor!


1. Den Schauplatz – real oder fiktiv – von (Hoffman) Twin Peaks würde ich, wenn ich könnte, gerne einmal besuchen, weil ich diesen legendären Kuchen essen will (nicht zu vergessen den Kaffee kosten will, ja einmal wie Dale Cooper fühlen)! Ansonsten könnte ich hier wahrscheinlich noch einige andere idyllische Orte dieser Welt aufzählen, das wären größtenteils wohl ebenfalls Kleinstädte oder das Overlook Hotel. Das ist so hübsch, da will doch jeder mal hin!

(MacReady) Das Landhaus aus Die 120 Tage von Sodom. Zusammen mit meiner bourgeoisen Gefolgschaft. Wird ein schönes Wochenende. 

2.  James Bond 007: Leben und sterben lassen spielt nicht nur an einem exotischen Ort, sondern die Landschaft ist gleichzeitig auch eine der Hauptattraktionen, weil die exotischen Drehorte zu den typischen Merkmalen eines Bondfilms gehören.

(MacReady) Walkabout, weil einem da klar wird, wie unnötig manche Dinge sind.

3. Filme aus dem Land, das jedes Land sein könnte (das heißt: jedes bestimmte Land) finde ich überwiegend mal gut und mal schlecht , weil ich Qualität von Filmen nicht danach bemesse aus welchem Land sie stammen und ich der Meinung bin, dass es, wenn man nur richtig sucht, das immer ein wechselhaftes Verhältnis vorherrscht und das sicher nicht auf ein bestimmtes Land festgelegt ist für mich. Ich finde und verurteile überall Filme.

(MacReady) Filme aus dem Legoland (ja, bin während des deutsch-legoländischen Krieges in lego'sche Kriegsgefangenschaft geraten und musste mir einige Filme anschauen - zur Folter) sind doof. Irgend so ein animierter Quatsch.

4. ________ hat mich richtiggehend enttäuscht, weil die Charakterzeichnung sich häufig bei klischeehaften Stereotypen bedient wie etwa ________ .(Hoffman) ...so was habe ich natürlich auch immer im Kopf, welcher Film Klischees hat und mich deswegen enttäuscht hat. Da will mir nichts einfallen, also greife ich auf das zurück, was ich letzte Worte schrieb zu "Attack the Block", das Spiel mit den Klischees dort ist, falls man es überhaupt als solches ansehen kann, wenig profitabel, weil sie einerseits enervierend, andererseits weil man sie zu ernst nimmt, wo man sie doch hätte hinterfragen können. Ist zwar nicht das, was verlangt wurde, aber das ist mir auch egal. Dann doch lieber direkte Fragen zu bestimmten Filmen. Ich denke das würde eine bessere Basis dafür sein. 

(MacReady) Aktuelles Beispiel: Gravity. Weil zu banal und zu plump.

5. Wäre (Hoffman) ich nicht geboren, wie George Bailey hätte ich vermutlich einige gute Filme, wie den eben genannten Capra niemals gesehen.

(MacReady) Wäre ich blind, hätte ich ein paar Filme nie gesehen. *hoho*

6. Predator 2 vermittelt ein völlig falsches Bild des Landes/der Stadt Los Angeles, weil da überhaupt keine Predators rumlaufen! Das ist ja mal Zuschauerveräppelung, habe ewig nach einem solchen Alienraumschiff und natürlich auch nach den Predators gesucht und nie eines gefunden! Ich wollte doch so gerne einen für zuhause haben...

(MacReady) Atlantis vermittelt ein völlig falsches Bild der Stadt / des Kontinents Atlantis. Jeder weiß doch, dass das in Wirklichkeit DA liegt und nicht DORT.


7. Mein zuletzt gesehener Film war (Hoffman) Captain America - First Avenger und der war besser als Thor , weil er ein lebhaft-comichafter und zeitweise damit durchaus vergnüglicher Superheldenpulp oder um es mit anderen Worten zu sagen putziges Blödsinnskino ist, dass sich zwar einer zahnlosen Dramaturgie bedient, das aber dadurch gut zu kaschieren weiß, auch wenn das wieder nur eine schnell produzierte Vorgeschichte zu den Avengers ist. Das mag zwar manchmal in seinen Gesten (und Dialogen) zu überdeutlich und zu flach sein, was die Charakterisierung seiner Figur angeht (das anfängliche Beharren auf dem Einsilber "Ich bin zwar schwach, aber ich stehe das durch und lasse mich nicht unterkriegen" stört mitunter [persönlicher Höhepunkt dieses Faktors: während der Durchführung des Experimentes]). Vergnüglich das ist er aber wegen diesem zwischenzeilig-dezent auftauchenden Humor und wegen seiner manchmal ausgestellten Groteske (wie die marketingtechnische Überstilisierung der Hauptfigur als Werbemaskottchen des Krieges mithilfe einer überdrehten Bühnenshow!). Außerdem ist das teils liebenswert-nostalgisch ausgestattet, was mich sogar teils meine Antipathie gegenüber Superheldenfilmen für kurze Zeit vergessen ließ. Ein Film, der sich auch jedweder Tiefe konsequent verwehrt, wo man dann doch lieber damit beschäftigt ist explosiv den Heldenmut der Hauptfigur darzustellen, welche mir unsympathisch blieb, liegt aber auch an der austauschbaren und regelrecht laschen Figur an sich. Daneben ist der knallrote Weaving richtig trashig und Tommy Lee Jones schön griesgrämig ("Ich werde sie bestimmt nicht küssen!"). War schon ganz okay, dieses Mal reicht aber auch. 

(MacReady) Das, was Hoffman schreibt. Nur leicht positiver. 

Autoren: Hoffman & MacReady

2 Kommentare:

  1. Oh, nach Twin Peaks würde ich auch gerne mal reisen. Kirschkuchen essen, Kaffee trinken, Dale Cooper treffen und kleinen Männern ausweichen ...

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  2. Twin Peaks ... Die Lücke hab ich im letzten Jahr endlich mal nachgeholt. Aber generell mag ich diese Art rauer Naturlandschaft, da würd ich also nicht nur für Kaffee und Kuchen hin.

    Gravity fand ich übrigens eine Knaller, hab mich im Kinosessel verkrallt. Wenn auch weniger wegen beider Schauspieler ...

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