Es ist natürlich heute ersichtlich, dass man nach diesem Zwischenfall versuchte den Film so gut wie möglich umzuschreiben und an die gegebenen Umstände anzupassen. Im Film wird das dann mit dem Tod eines Assistenten von einem Professor, der von Barry Sullivan gespielt, der bereits in Fullers »Vierzig Gewehre« eine tragende Rolle innehatte, begründet und das damit gleich an den Anfang gesetzt. Danach versucht der Film so oft wie möglich Bezug zu den Haien und diesem Tod zu schaffen und es möglichst plausibel aussehen zu lassen. Damit wirkt der gesamte Film sowieso stark zerfranst und ist teils, besonders wenn es Schlägereien gibt, wüst bis wirr gefilmt und irgendwie orientierungslos, was vielleicht auch daran liegt, dass der Film bis kurz vor Schluss nicht wirklich vorankommt und die Handlung insgesamt sehr überschaubar bleibt, dabei aber zerdehnt wird. Fullers Stil blitzt hier und da in manchen Einstellungen oder augenzwinkernden Dialogen durch. Er zeigt verkommene Menschen, die versuchen einen Schatz zu bergen, um Reichtum zu erlangen. Er erzählt von Betrug, Misstrauen und Verrat und es lassen sich sogar einige Film-noir-Referenzen erkennen, wie die Femme Fatale in Form von Silvia Pinal. Untermalt wird das zudem von einem eher einschläfernden Jazzsound, der wie zu vermuten ist möglicherweise auch nochmal den Film noir in diesem Werk heraufbeschwören sollte. Immerhin wird hier kein Mythos um den Hai geschaffen, wie es Spielberg tat, sondern im Dialog nur als Bedrohung beschrieben, wenn er Blut wittert, seltsamerweise huscht er dann Unterwasser immer mal wieder durchs Bild und wird zumindest als mögliche Gefahr stilisiert, aus der so manch einer vielleicht seinen Nutzen ziehen kann. Denn am Ende kämpft schließlich wieder jeder gegen jeder. Fuller zeigt den Menschen also wieder gieriges und egoistisches Raubtier. Der Film dazu ist dann aber insgesamt doch misslungen.
4.5 / 10
Autor: Hoffman
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