Irgendwie hat Fred (ungewöhnlich als blonder Punk: Christopher Lambert) auf einer Party, zu der ihn irgendwie die Gattin des Hausherren, Héléna, einlud, den dortigen Tresor gesprengt und dabei bedeutende Dokumente, die in dem Tresor lagen, gestohlen. Jetzt ist Fred irgendwie auf der Flucht vor Männern in Smokings (mit anderen Worten vor den Handlangern des reichen Herren). Es ist ein temporeicher und blitzschneller Einstieg, den Luc Besson für sein Werk »Subway« wählt, eine regelrecht überstürzte Autoverfolgungsjagd, erst über die Autobahn, dann durch die Innenstadt von Paris, die seinen Protagonisten schließlich direkt in die Metro führt. Auf Fred wird schließlich Héléna (irgendwie eine Art Femme Fatale: Isabelle Adjani) angesetzt, in die sich Fred scheinbar verliebt hat, welche die Dokumente wieder besorgen will, sich aber andererseits auch beginnt in ihn zu verlieben.
Die Pariser Metro stellt für Besson im folgenden einen isolierten Schauplatz dar, auf den er sich beschränkt. Dort freundet sich Fred mit skurril-dubiosen Gestalten an, unter anderem einen mit Rollschuhen ausgestatteten Taschendieb (Jean-Hugues Anglade) und einem Drummer mit Tick, der alles als sein Werkzeug für die Erzeugung des Tons versteht (cheesy: Jean Reno), die irgendwie den Untergrund ihr Heim nennen, dort versteckt leben vor den unfähigen Polizisten und dort plant Fred zudem irgendwie noch seine eigene Band aufzustellen. Es ist ein surrealer und fesch inszenierter Streifzug durch die U-Bahnschächte, den Besson mit einem jazzigen Film noir sowie düsteren Gangsterfilm kreuzt. Er erkundet sie dabei mit einer manchmal berauschten Kamera, die ästhetische Bilder im Untergrund findet, von denen dieser ausgeflippte, wilde und ebenso verspielte Film lebt. Es ist ein Film aus einer Zeit als Luc Besson noch Lust am Verrückten, am Irrsinn hatte. Sein Film ist eine Art glanzvoll ausgeschmückter Pop, dessen Handlung irgendwie chaotisch, irgendwie schlicht und irgendwie auch ziemlich bunt ist und in der er viele Kurven und Umschweife einschlägt. Es ist ein, wenn man so will, unbefangener und und irgendwie auch knalliger Stylefilm. Was das alles soll, danach sollte man aber lieber nicht fragen.
6.5 / 10
Autor: Hoffman
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