Montag, 5. August 2013

Media Monday #110


Also, ja, was soll ich sagen. 110 ist schon eine schicke Zahl, ja, gut, mehr fällt mir dazu auch nicht ein, außer der Polizeiruf, aber gehen wir lieber zu den Fragen über, bevor ich hier noch über meine Kindheit sinnieren muss: 
1. (Hoffman) Jack Nicholson und Marlon Brando gemeinsam in einem Film – nämlich Duell am Missouri – zu sehen war schon nicht schlecht , weil ich die Beiden recht gern habe. Natürlich. Den Rest kann man sich denken.
(MacReady) Arnie und Sly in The Expendables klang auf dem Papier geiler, als es dann in der Realität war.
2. (Hoffman) Bei der Hitze kann ich an manchen Tagen ein Brathühnchen in der Sonne braten - mit Glück, wobei es jetzt eigentlich schon wieder kühler geworden ist.

(MacReady)... mir meinen alljährlichen Sonnenbrand genehmigen.
3. (Hoffman) Den am meisten beeindruckenden körperlichen Einsatz, um der Rolle im Film zu entsprechen, hat meines Erachtens Christian Bale für The Machinist gezeigt, denn wenn es um so etwas geht muss ich gleich immer als erstes an Bale denken, ob das jetzt so gut ist, weiß ich nicht..

(MacReady) De Niro in Raging Bull. Denn der ist besser als der bekloppte Bale mit seiner Anorexie.
4. (Hoffman) Der dritte Mann wird mir allein aufgrund der Szene, wie Orson Welles Mussolini zitiert lange in Erinnerung bleiben. Und noch wegen vieler anderer Szenen.

(MacReady) Die Werckmeisterschen Harmonien wird mir aufgrund der Szene, in der eine Menschenmenge vor einem LKW, in dem ein Wal liegt, steht, in Erinnerung bleiben. Und noch mehr...
5. (Hoffman) Wenn ich euch von einem Buch abraten darf, dann wäre das ein Buch mit leeren Seiten , weil man die dann nämlich selbst beschreiben müsste. .

(MacReady) Alles von Leuten wie Richard David Precht, da es Wischi-waschi Gefasel ist. 
6. (Hoffman) Könnte ich mir ein beliebiges Film-Requisit wünschen und würde es dann auch bekommen, dann würde ich mich für die Vase, die Truffaut in "Die amerikanische Nacht" entwendet, entscheiden. Würde gut auf meinen Nachttisch passen. 

(MacReady) Der Schachcomputer aus The Thing.
7. Mein zuletzt gesehener Film war (Hoffman) Ploy und der war letztlich enttäuschend , weil er doch vielversprechende beginnt: Stillstand im Eheleben, in isolierten, leeren und unterkühlten Bildern, die beinahe schon tot wirken, berichtet Pen-Ek Ratanaruang über die Entfremdung eines Paares, zwischen Eifersucht und Vertrauen/Misstrauen, die nicht mehr miteinander kommunizieren können, sich scheinbar nicht mehr verstehen, manchmal etwas hölzern und mühselig, manchmal unnötig surreal vertwisted, den Nebenplot mit dem Zimmermädchen erachte ich als überflüssig und beliebig (soll wohl so eine Art erotischer Kontrast sein). Er spricht über eine Ehe, eine Liebe, die mit der Zeit verfällt, ohne aber das fassbar zu machen, worüber er spricht und wirklich zu vertiefen, so bleibt das alles etwas verworren und unschlüssig und im letzten Drittel geradezu abstrus, wenngleich das Abschlussbild doch wieder sehr gefällt. 

(MacReady) Die Werckmeisterschen Harmonien und der war beeindruckend, auch wenn ich ihn wohl nicht verstanden habe. Tatsächlich nur 39 Einstellungen, doch da steckt sehr viel drin. 


Autoren: Hoffman, MacReady

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen