Samstag, 5. November 2011

Kritik: Donnie Darko

Bei diesem Film fällt mir eine wirkliche Auseinandersetzung schwer: Nun aber hier: Was erwartet man von einem Film, der sich einfach so zum "Kultfilm"(Böses Wort) katapultierte? Ein Film der im Kino floppte, aber auf DVD zur "Legende" wurde. Mysteriös, besonders wenn ich ans Kino denke, unheimlich, so wie der Film selbst und ehrlich gesagt ich weiß es nicht. Ich hatte kaum irgendwelche welche Erwartungen, ehrlich, und doch flashte mich dieser Film am Ende absolut, sodass mir wieder einmal fast die Worte fehlen. Bei "Donnie Darko" aus dem Jahre 2001 von Richard Kelly.

Nun dann erstmal zur Story, mysteriös ist hier wohl das beste Wort, ein interessanter Mix aus einem Jugenddrama, einem Sci-Fi-Film, einem Mystery-Thriller und was weiß ich noch alles, auf Anhieb ganz interessant, irgendwie im höchsten Masse für mich originell, auch wenn ich da wie gesagt nicht allzu viel erwartete, warum auch immer, das änderte sich aber sofort mit dem Beginn des Films: Ein Film über einen Teenager: Donnie Darko. Kein typischer Teenager, durchaus verträumt und wie es in jedem Teenagerleben ist so wird er eines Tages von einem Riesenkaninchen namens Frank gerettet und das prophezeit ihm auch noch den nahenden Weltuntergang. So weit alles verstanden? Ich nicht...es schwirren mir tausende Gedanken und Interpretationen durch den Kopf,  doch bin ich noch immer nicht im Stande diese wirklich zu ordnen, um sie zu verstehen. Zeitreisen. Parallel-Universen. Flugzeuge. Wahrheit. Fiktion. Täuschung. Was ist die Realität? Was existiert? Was ist nur bloße Einbildung?

Dazu noch noch ein junger Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle, als Donnie Darko, und Gyllenhaal ist für mich in jedem Fall die perfekte Besetzung, wirklich erstklassig gespielt, weckte bei mir das nötige Interesse für seinen "verstrickten" Charakter und weiß gerade dadurch absolut zu überzeugen. Und in Nebenrollen tummeln sich noch "Stars" wie Seth Rogen, Noah Wyle, Katherine Ross als Donnies Psychiaterin, Drew Barrymore und Patrick Swayze als Motivationscoach Jim Cunningham. Alle klasse, nicht zu vergessen wäre hierbei natürlich noch Jena Malone als Donnies" Freundin" Gretchen. Aber das Beste war dann eindeutig noch der Hase (bzw. James Duval) Frank. Ich liebe diesen Hasen und verlange nun endlich einen eigenen Film mit dem Vieh, das kann von mir gerne nur auf irgendeiner Couch sitzen und komisch umherschauen, mir völlig egal, das wäre wahrscheinlich mein neuer Lieblingsfilm, nur um jetzt mal zu zeigen, wie interessant ich diesen Hasen fand. Seine Auftritte einfach göttlich. Hierbei sei als mein absolutes Highlight die einzigartige Kinosequenz erwähnt, die ich persönlich für perfekt durchkomponiert halte, sodass es mir fast dem Atem verschlug.

Somit möchte ich Kellys Regie als genial bezeichnen, wie gesagt verpackt den ganzen Film in ein mehr als mysteriöses Gewand, verwirrt einen mit den feinsten Mitteln, erzählt sein Werk verschlüsselt, bizarr, seltsam und ich fand das von Anfang bis Ende faszinierend und unglaublich mitreißend. So gut kann man den Film weiterhin als ein Psychogramm eines Teenagers sehen, interessant einmal die Therapiesitzungen beim Psychiater und die Einnahme der Medikamente, was natürlich eine Vielzahl an Interpretationen ermöglicht. Sonst einmal mit durchaus humoristischen und satirischen Elementen oder auch verschiedenen Filmzitaten angereichert, und besonders die Umsetzung der verschiedenen Visionen/Zeichen/Erscheinungen und so weiter und so weiter empfand ich als brillant. Sodass ich am Ende da saß und dachte "Wow", was habe ich da gerade gesehen, nun gut einen Film, aber das ist eine andere Sache. Denn wieder dachte ich nur: Was geschieht? Was passiert? Was geschah? Genau weiß ich es nicht, nur so viel: Etwas besonderes.
Und auch die Kameraarbeit von Film ist hervorragend, optisch eh großartig, allein die Effekte mögen für so einen Independentfilm fantastisch sein, überrascht bei dem Budget, auf hohem Niveau und dazu eben noch toll gefilmt mit einer düsteren bzw. unheilvoll wirkenden Atmosphäre verziert. Und auch hier möchte ich noch einmal die technisch grandios inszenierten Visionen(etc.)-Szenen bzw. die Auftritte von Frank loben, die mich wie gesagt absolut "flashten" und umhauten.

Weiterhin noch faszinierend gemachte Charaktere, hier richtet sich der Fokus selbstredend auf Donnie und sein Umfeld und in der Hinsicht ist seine Figur auch am interessantesten, psychologisch spannend gehandhabt, um es kurz zu machen, großartig. Zudem noch ein exzellent ausgewählter Soundtrack, besonders schön hierbei der Einsatz von dem Song "Mad World", ein ganz besonderes "Outro"...

Schlussendlich möchte ich dann nur noch sagen, dass "Donnie Darko" für mich eine besondere Filmerfahrung darstellte und wieder hatte ich größtenteils keine Erwartungen. Das ist eh das Beste. In jedem Fall werden weitere Sichtungen folgen, um weiter zu rätseln und um dieses Spiel mit der Realität irgendwie zu erfassen, wenn dies überhaupt möglich ist. Für mich ein ungewöhnliches wie auch herausragendes Werk. Etwas besonderes...



9 / 10

Autor: Hoffman


Isos Meinung: 

„Donnie Darko“ ist für mich ein Film, der aus vielen Geheimnissen besteht, die ich selbst ergründen muss, denn eine klare Antwort gibt es nicht immer. Ein Werk für den Kopf und den Verstand, das aber nie zu stark und kompliziert hantiert. 9 / 10

2 Kommentare:

  1. war iwie klar dass donnie darko auf nem independent filmblog gut bewertet wird :D
    zurecht!

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    1. Wieso wird er das bei den großen Giganten etwa nicht?;-) Und ansonsten: Na klar, der hat coole Metabenen, der hat Faust, der hat Surrealismus und der hat Metaphern. Mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein. :)

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