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Donnerstag, 25. Mai 2017

Suche nach dem verlorenen Paradies - Kritik: Alien: Covenant (2017)



“Covenant” ist wieder einmal zu einem typischen Spätwerk von Ridley Scott geworden ist. Das heißt, es ist ein Film, der seinen Reiz vor allem aus den Widersprüchen, den Schlampereien und Plumpheiten generiert. Es ist ein redundant-dünnhäutiges Werk, das zwar straff sein Programm durchzieht, aber in dem das eigentliche Alien zu einem Alibi in der Geschichte verkommt. Scott spinnt seinen Schöpfermythos aus “Promtheus” weiter und macht sichtliche Umschweife, um den Weg, den “Prometheus” vorgab zu korrigieren. In “Covenant” steckt eine andere Ideologie, eine andere Ausrichtung, wohin das Ganze gehen soll. Der Film steckt aber auch wieder, wie “Prometheus”, voller biblischer Verweise und Versatzstücke, die Scott sogar noch größer denkt als in seinem Vorgänger. Dafür hält allein dieser seltsam-sterile Prolog her, in dem Guy Pearce als Weyland (anzusiedeln noch vor den Ereignissen aus “Prometheus”) seiner Schöpfung seinen Namen wählen lässt beim Anblick von Michelangelos “David” und ihn auch noch Wagners “Einzug der Götter in Walhall” am Klavier spielen lässt. Für einen Blockbuster dieser Größenordnung wie es “Covenant” ist, ist das ein befremdlicher Einstieg in das Werk, wirkt er doch so mehr wie eine kühle Versuchsanordnung vom Gott-und-Schöpfungsmotiv. Aber das macht diesen überladenen Film auch so spannend, der als konventioneller “Alien-Film” nicht so wirklich funktionieren will. 


In diesem Sinne ist “Convenant” dann auch ab seinem zweiten Drittel mehr ein Action- denn Horrorfilm. Vorher ist der Film überraschend bedächtig, Ridley Scott schwelgt in seinen ästhetisch-gewaltigen Bildern, zelebriert genüsslich ihre Imposanz. Diese Bilder, die wir aber dort in dieser ersten Hälfte zu Gesicht bekommen, sind aber auch nur Wiederholungen und Zitate, nicht nur aus dem Alien-Universum, sondern aus dem gesamten Topoi des Genres. Trotzdem strahlen auch diese Bilder etwas eindrückliches aus, wenngleich man sie auch anders lesen muss als zum Beispiel die von “Alien”. Diese opulenten Bilder suchen die Größe, das Erhabene, was thematisch schließlich auch näher liegen mag. Im Vergleich zu “Prometheus” wirkt dieser neuste Scott aber deutlich kälter, die Farben sind entsättigter, die Bilder finsterer, mehr von einer mystischen Dunkelheit eingehüllt. Ansonsten lässt sich der Film sehr klar in drei Teile einteilen: Der Erste führt die neue Crew und ihre Figuren ein, ihre Siedler-Mission, die natürlich auch im Sinne einer Variation im Alien-Universum nicht uninteressant ist. In diesem Film geht es um Menschen, die nach einer neuen Heimat in den Fernen des Universums suchen, nach einem neuen Planeten, wo man sich eine neue Zivilisation aufbauen möchte (oder auch nur ein eigenes Haus). Es ist die Suche nach dem Paradies (ein Gedanke, den der Film aber auch nur in wenigen Sätzen abhandelt und ansonsten die empirische Kamera das Thema für sich sprechen lässt), die schließlich in einer Art Hölle landet. 


Im zweiten Teil geht es Scott dann darum, die Mythologie des Franchises weiterauszubauen. Somit wirkt dieser sehr theoretisch verhandelnde Part auch am eigenständigsten, am faszinierendsten, damit am befremdlichsten, aber auch gleichzeitig am weitesten entfernt vom eigentlichen “Alien”. Dafür rückt er Fassbenders Andriod(en) in sein Zentrum, erzählt in einer merkwürdig-faszinierenden Tonalität, die mit literarischen Vorlagen befeuert wird, von Erschaffer, Erschaffung und Hybriden, die den Fortschritt bringen sollen. Der dritte und letzte Teil des Films dagegen wirkt nur wie ein Fan-Service, wie ein immerhin sehr physisch inszenierter Pflichtakt. Der ist nämlich eine herumwildernde Momente-Variation aus den vorhergehenden Alien-Werken, die wohl vornehmlich den Fans des Films das geben soll, was sie erwarten. Dort reagiert dann das Spektakel, das aber ein bisschen drangesetzt wirkt. Es wird alles kurz und knapp (man könnte es auch hektisch nennen) erzählt. Dazu ist der Film aber an sich schon krude genug, weil man zwar vieles aus ihm bergen kann, aber diese verschiedenen Ansätze zumeist nur Ideen bleiben in einem großen Kosmos. Interessante Momente gibt es in diesem “Alien” aber auf jeden Fall: Momente, die irritieren oder die uns widersprüchlich erscheinen. Ein Höhepunkt davon zeigt – wie ein Traum oder mehr eine Vision, die nicht näher erklärt wird, was diesen Moment im Vergleich zum Restlichen so hervorhebt - David wie einen Gott, der über das Schicksal dieser menschenähnlichen Wesen, den Ingenieuren, richtet, mit dem Alien-Raumschiff über dem fremden Planeten der Wesen, die an alte kahlrasierte, bloß dezent blaue Griechen erinnern, schwebend, im Bewusstsein diese fremde Rasse auszurotten und eine Plage auf ihre Erde zu schicken; ein Moment, der so erscheint, als hätte ihn Ridley Scott direkt aus seinem “Exodus” exportiert. Eine nähere Erklärung, dieser so seltsam losgekoppeltesn Sequenz, findet man übrigens in den vorab im Internet veröffentlichen “Prologen”. 


Ein Prolog stellt die Crew der “Covenant” in einem kurzen Clip vor, der Andere schließt zumindest im Ansatz die Lücke zwischen “Prometheus” und “Covenant”, widmet sich als Fragment kurz David und Elisabeth Shaw, um dann dort zu enden, wo dieser oben beschriebene Augenblick seinen Anfang tut. Innerhalb des Films selbst bleibt dieser Moment aber eine Irritation und das obwohl der Film oft genug einen Erklärmodus ansetzt, oft genug das korrigiert, was man nach dem Ende von Prometheus erwartet hätte. 


Zumindest die Figuren, wenngleich sie nicht weniger hohl sind als im Vorgänger, sind erträglicher geworden (wenn im Gegenzug dazu hysterischer). Die meisten Figuren, die im Verlauf der Geschichte hervortreten (Katherine Waterson, Billy Crudup & Danny McBride), werden durch ihren Verlust definiert. Der Film scheint seine Figuren zu motivieren, in dem er ihnen etwas nimmt. Zumindest gilt das für diejenigen, an denen Scott noch Interesse hat, was nicht für wirklich viele Figuren gilt. Die Gruppendynamik interessiert ihn kaum noch. Nur einzelne Figuren werden hervorgehoben, das Relevante betont, der Rest verschwindet. Am Ende bleibt “Covenant” ein bizarrer, gewiss oft düster-grobschlächtiger Blockbuster, den man aber vielleicht nicht zu engstirnig bewerten sollte, denn in ihm schlummert etwas faszinierend-eigenartiges begraben, wenn man nur danach forscht. Da ist nämlich letztlich etwas, das einen an diesem Film nicht mehr loslassen will. Wie gesagt: Ein typisches Spätwerk von Ridley Scott. 


6.0 / 10 

Autor: Ron Jäger 

Mittwoch, 17. Februar 2016

Shakespeare im Gewand von »Walhalla Rising« - Kritik: Macbeth (2015)


Eigentlich könnte man fast meinen, würde man es nicht besser wissen, dass die neuste Verfilmung von Shakespeares »Macbeth« von Justin Kurzel, die auch wieder bei den Dialogen treu der Vorlage folgt, auch hätte von Nicolas Winding Refn hätte stammen können, denn unübersehbar schwingt in Kurzels »Macbeth« auch noch die düstere und irgendwo auch mystische Stimmung eines »Wahalla Rising« mit und das nicht zu kurz. Kurzels Version von Shakespeares Geschichte zeichnet sich vor allem als audiovisueller Film aus, ein Film, der ein ästhetisches Zusammenspiel aus Bildern und Klängen arrangiert. Sein Film arbeitet - besonders in seinen bemerkenswerten Kämpfen, die wie Schlachtengemälde anmuten - mit extremer Stilisierung des Geschehens und der Gewalt, die Zeitlupe steht der Geschwindigkeit gegenüber. Das Ganze wirkt somit auch ritualisiert, von den schmutzigen Kämpfen, in denen sich die Figuren auch mit Kriegsbemalung rüsten für die Schlacht bis zur Musik. Die Inszenierung ist geradezu überhöht, findet damit aber auch kraftvolle und markante Elemente, um der Vorlage noch einmal neue Bilder abgewinnen zu können.



Denn Macbeth ist hier - so wie es wohl auch bei Refn gewesen wäre - deutlicher denn je ein Krieger, ein Mann des Krieges, von den man weiß, dass die Kriege und Kreuzzüge ihn verroht haben. Der Krieg scheint sein Lebenssinn zu sein. Denn seine Augen, das sind die Augen des Krieges, Augen, die nicht vergessen können und die das (unterschwellige) Trauma der Figur begründen. Michael Fassbender gibt diesen Macbeth lakonisch (in dem Sinne, in dem das die Sprache Shakespeares überhaupt zulässt), in sich gekehrt, verschlossen und stoisch. Seine Frau (Marion Cotillard) ist dagegen eine Verführerin, die diesen (passiven) Mann zunächst dazu überreden muss (= mit ihm Sex haben muss), um ihn von seiner Mission, den König Duncan zu töten, zu überzeugen, um selbst König zu werden. Aber auch sie leidet unter einem Trauma, dem Verlust eines Sohnes. Umso interessanter ist es auch später zu sehen, dass es Lady Macbeth ist, die, als ihr Mann die Macht ergriffen hat, in die Opferrolle von ihm gedrängt wird. Dann ist sie nicht mehr die Souveräne, sondern beginnt ihren Mann zu fürchten, ihn als Gefahr für sie zu sehen (immerhin bedroht er sie unterschwellig mit einem Dolch, das er auf - natürlich symbolisch zu verstehen - ihren Bauch richtet). Er wird zum Tyrannen, der sogar eine Art Hexenverbrennung vor seinem gesamten Volk vollführt, eine Hinrichtung gegen Frau und Kinder seiner Widersacher und jeder kann es sehen. Dieser Film - und damit wären wir erneut bei Refn - ist auch ein Werk über Männlichkeit, über Väter und Söhne (denen am Ende des Films Kurzel noch einmal einen markanten Epilog mit seinen originellen Bildern schenkt), über Väter, die ihre Söhne (oder im Falle Macbeths: Ihre im übertragenen Sinne Söhne. Denn markant scheint, dass Macbeth einen mysteriösen Jungen zu Beginn zum Kampf vorbereitet, der im Kampf stirbt, aber immer wieder in Macbeths Wahnvisionen auftaucht) verloren haben oder an ihren Söhnen hängen. Und die Jungen wiederum müssen (besonders das Ende scheint das zu belegen) zu Männern werden und das Werk ihrer Väter weiterführen. Es scheint wie ein endloser Kreislauf aus Leben und Sterben, Krieg und Tod, aus denen sich die Figuren scheinbar nicht (mehr) lösen können.



Die Welt, in der diese Figuren leben, ist auch eine archaische, mag das Christentum auch schon deutlich in dieser Welt Einzug gehalten haben. Es gibt ein einziges Schloss im Film, sonst bestehen die Behausungen von Macbeth und seinen Leuten aus (durchaus ansehnlich eingerichteten) Zelten oder Baracken. Sie wirken damit wie Nomaden, wie Wanderer, wie Heimatlose, die von einem Ort zum nächsten ziehen, vielleicht nicht mal das Wort Heimat kennen. Die Szenerie spielt in der schottischen Landschaft, die eingehüllt ist von Nebel. Es liegt dabei eine erfrorene Gewalt in dieser Landschaft, die von einem kühlen Wind durchzogen wird. Mit dieser unbarmherzigen Umwelt scheinen sich die Figuren abgefunden zu haben, scheinen ein Teil von ihr zu sein. Es ist ein wahrlich rauer und knurriger Film, in dem Ernst und Schwermut das Geschehen tragen und die kraftvollen Naturbilder dazu bedeutungsschwer sind. Das Archaische ist durchweg präsent. Kurzels geradlinig geschilderter Film ist damit auch ein veräußerlichter Film, dessen Emotion darauf basieren wie (und in diesem Fall vornehmlich durch das audiovisuelle) er den Inhalt vermittelt.


6.5 / 10

Autor: Hoffman 

Freitag, 17. Januar 2014

Cronenberg goes Bildungsbürgertum - Kritik: Eine Dunkle Begierde (2011)


Mitfinanziert durch die Filmförderung Baden-Württemberg und directed by David Cronenberg... Vor einigen Jahren wäre man beim Aussprechen dieser Konstellation wohl selbst ein Fall für die Couch gewesen, doch der Irrsinn hat die Realität mal wieder eingeholt. Wie dem auch sei, Cronenberg beschäftigt sich hier erstmals mit einer - klingt schlimmer als es ist - historischen Begebenheit. Dies führt dazu, dass eine Wertung für "A Dangerous Method" (der deutsche Titel kastriert das Potential der Geschichte ziemlich) irgendwie recht schwierig ist, denn als David-Cronenberg-Film ist er regelrecht uninteressant, da der Film irgendwie so gar nicht wie ein Cronenberg wirkt. Man könnte meinen, es handle sich hier um irgendeine TV-Produktion von irgendeinem Regisseur. Schade! Und auch die Thematik der gegenseitigen Abhängigkeit zweier oder mehr Menschen wurde in "M. Butterfly" oder "Dead Ringers" viel, viel besser und origineller behandelt als hier. Aber dieser Film ist halt für ein Klientel bestimmt, dem man die früheren Werke Cronenbergs niemals zeigen könnte. Allerdings ist das Ergebnis nicht sonderlich schlimm, und weiß sogar zu gefallen. Die Diskussionen zwischen Freud und Jung sind dabei das Highlight des Films, da zumindest Freud als Besserwisser, der keine anderen Ansichten zulässt, entlarvt wird. Aber dass Freuds Ansichten mittlerweile nicht mehr zeitgemäß sind, ist ja auch irgendwie wieder Konsens. Mir persönlich hätte eine generelle Infragestellung der Psychoanalyse sehr zugesagt, denn der Film lässt gegen Ende fast nur den Schluss zu, dass Freuds Ansichten irgendwie nicht so ganz das Gelbe vom Ei sind, während Jung und sein Idealismus ziemlich gut, wenn nicht sogar zu gut wegkommen. Denn die Beziehung zwischen C.G. Jung und seiner Patientin Sabina Spielrein wirft zwar auch Fragen auf, wie weit das Verhältnis zwischen Patient und Analytiker gehen kann und dass es Gefahren mit sich bringt, doch der letzte finale Schritt, der sich wirklich traut, diese "dangerous Method" auch als solche zu bezeichnen, bleibt aus. Aber da hätte die Filmförderung Baden-Württemberg wohl den Geldhahn zugedreht, das SWR-Publikum braucht seine Schranken ja noch. Vielleicht ist Cronenberg demnächst ja mal im "Nachtcafé" zu Gast...

6.0/10

Autor: MacReady

Dienstag, 29. Oktober 2013

Jetzt wird es mutantastisch! - Kritik: X-Men: Erste Entscheidung (2011)




Zurück zu den Anfängen, zurück in die Zeit, als Dr. Xavier und Magneto noch Seite an Seite kämpften, in erster Linie ist der dazugehörige Film darauf ausgelegt, verstehen zu geben, wie die Beiden zu Kameraden, zu Freunden und Verbündeten wurden und warum sie sich schließlich wieder entzweiten, es ist eben eine Vorgeschichte oder ein Prequel, wie es manch anderer nennen mag. Schon als Kinder werden ihre späteren Züge, mit ihren Zielen und Überzeugungen, herausgearbeitet. Man findet Gründe für Hass, Wut und Zwietracht, wie Vaughn das hier mit einbringt, das zeigt, dass er großes Verständnis für seine Charaktere hegt, erst in Zeiten des Nationalsozialismus, dann (schon in erwachsener Form) in der Kubakrise. McAvoy ist als Xavier zwar anfangs noch ein Charmeur, trägt aber schon alterskluge und vorsichtige Züge mit sich, er ist ein Jemand, der sich für Gleichgesinnung einsetzt. Er macht sich nicht schlecht in der Rolle. Fassbender imponiert natürlich in seiner Ambivalenz als Magneto, der sich selbst als »Frankensteins Monster« bezeichnet, welches auf der Suche (oder auf der Jagd) nach seinem Schöpfer ist. Das ist Kevin Bacon, der mit viel Eleganz und Charisma diabolisch dreingrinst.



Vaughn beschreibt die Anfänge der X-Men geradlinig, wenn auch in kleinen Teilen etwas sprunghaft und hastig, aber es müssen schließlich auch viele Weichen gestellt werden für das Folgende, für das schon erschienene Folgende und dafür schafft es Vaughn doch das äußerst schneidig zu verpacken. Das ist einem regelrecht sympathisch, wie adrett das inszeniert ist und wie liebevoll doch Vaughn mit seinen Außenseitern umgeht, wie er sie zwischen die Akzeptanz der Gesellschaft und ihrer Selbst setzt, zwischen Widerstand und Anpassung, zwischen Unsicherheit und Gemeinschaft. Und immer wieder (auch wenn man das ebenso negativ sehen kann) wird man auf kleine, aber manchmal feine, Bezüge zur späteren Geschichte verwiesen, das sind so durchaus nette Details, denen Vaughn auch etwas abgewinnen kann. Er schafft eigentlich einen recht guten Spagat zwischen Unterhaltung und Anspruch in Hinsicht des Themas, auch wenn das elitär klingt, so meine ich damit ebenso sich für seine Charaktere zu interessieren, dafür, dass sie ausgearbeitet werden, man ihn einen Profil gibt. In diesem Sinne mögen manche zwar nur umrissen werden, aber sie werden angenehm umrissen und in den Wogen, in denen Vaughn sich aufhält, ist das schon eine Menge wert.



So werden von Fassbender und McAvoy natürlich auch noch andere Mutanten angeworben, goldig ist Nicholas Hoult und Lucas Till darf ein bisschen prollig sein. Das Ganze wird aber gewiss von dem Zusammenspiel von Fassbender und McAvoy dominiert, hier treffen sich Optimist und Pessimist, Ansichten, die durch ihre Erfahrungen und Erlebnisse im Leben geprägt wurden. Der Eine ist ein diplomatischer Idealist, der Andere ein eigenwilliger Rächer. Fassbender interpretiert seine Rolle dahingehend irgendwo zwischen Schmerz, Trauer und Gelassenheit. Nachdem man sich gefunden hat, wird motiviert, trainiert und vereint, um die Welt, die am Rande des dritten Weltkrieges steht, zu beschützen. Zweifellos gefallen aber auch die ironischen Spitzen und die humorvolle Präsentation, welche Vaughn bietet. Was vielleicht etwas kritisch ist, dass ist für mich nur die Tatsache, dass dieser Film durch seine Erwartungen als Vorgeschichte der folgenden Filme in seinem Formen doch etwas eingeschränkt ist, sich in einem gewissen Rahmen halten muss, den Vaughn aber kompetent auszufüllen weiß. Das ist aber auch der Grund, weshalb »X-Men: First Class« dramaturgisch doch ein wenig dünn geraten ist. Dennoch bin ich sehr wohlwollend gegenüber diesem Film, denn lange wurde ich nicht mehr so gut und dabei ebenso energisch unterhalten von einem Blockbuster wie diesem und das kann durchaus auch mal etwas wohltuendes für die Seele sein, wirklich.



7.0 / 10

Autor: Hoffman 

Dienstag, 12. Februar 2013

Michael Fassbender ist: der Wichser - Kritik: Shame (2011)


"Shame", das ehrliche, bewegende, authentische, gefühlvolle und kultverdächtige Meisterwerk von Regienewcomer Steve McQueen ist völlig beschissen. 
Ja, ganz recht gelesen. Ich bin heute nicht hier, um einem weiteren hippen neuen Meisterwerk Zucker hinten rein zu blasen. Nein, heute geht es um die Wahrheit, und diese ist, dass "Shame" nichts weiter als vollkommen gehaltloser und overhypder Bullshit ist.

Sicher, es gibt einen Michael "Zipfelschwinger" Fassbender, der mit seinem Dödel grob 99% der Screentime für sich beansprucht. Und natürlich wohnt Michi in New York, dem Big Apple, der coolen, hippen Szenestadt. Dort hat er eine richtig angesagte, total uptodatige Designerwohnung, in der sich ein richtig hippes Badezimmer befindet, in dem man auch duschen kann... Doch, nein, was tut er denn da... Er fasst sich da unten an. Iiiiiihhh!!!! Wie ekelig, ich dachte nicht, dass es Menschen gibt, die das wirklich machen... Danke, Mr. McQueen, dass Sie meinen Horizont erweitert haben, und mir gezeigt haben, dass es Masturbation wirklich gibt. Danke. Danke.

Doch jetzt: Michi hat sich mit einer Frau verabredet.... Und WAS machen die da?!?! Wollen die Mama und Papa werden? Haben die wenigstens geheiratet? Okay, ich muss mich wieder beruhigen. Der mutige Steve McQueen hat mir gerade gezeigt, dass es Menschen gibt, die.... oh man, das muss man sich mal vorstellen... Sex haben, ohne sich wirklich zu lieben. Unfassbar. Mein kleingeistiges Weltbild, das noch irgendwo im 19. Jahrhundert gesteckt hat, wurde soeben völlig auf den Kopf gestellt. Mein Gott, da kommt der Michi doch sicher ins Fegefeuer. Schockschwerenot!


Okay, aber jetzt mal wieder zum Ernst der Sache:
"Shame" bietet mir rein gar nichts Interessantes. Gut, es gibt ziemlich viel Gebumse, aber da hätte ich in der Videothek auch in die andere Abteilung gehen können, und mir "Großstädter ganz intim" (oder so ähnlich) ausleihen können; es hätte wohl keinen sonderlich großen Unterschied gemacht. Ja, und auch Michael Fassbender ist bemüht, jedoch: Was soll das Ganze eigentlich? Dass genug Leute einfach nur aus Geilheit oder Sucht rumficken, sollte keinen Menschen, der nicht völlig verblendet ist, überraschen. McQueen setzt sich kein bisschen mit der Thematik auseinander. Es gibt halt Brandon, einige Frauen und seine Schwester (eine der nervigsten Figuren, die ich jemals in einem Film gesehen hab SPOILER War froh, als es mit der zu ende war SPOILER), doch McQueen schert sich nicht um irgendwelche Hintergründe, weswegen "Shame" auch als Charakterstudie nichts taugt. Stattdessen versucht er aus seinem Machwerk ein total ehrliches Drama zu machen, doch auch das scheitert. Wie schon ein paar Mal geschrieben, gibt es Michael Fassbenders Geschlechtsorgan und einige Sexszenen, doch irgendwann hängen einem Fassbender, sein Pimmel und die ganzen Weiber regelrecht zum Halse raus. Um noch ein wenig mehr Tiefe vorzutäuschen, scheint McQueen noch Hans Zimmer angeheuert zu haben, denn das Gedröhne (man kann es mit einem Kasten intus vielleicht "Score" nennen) könnte locker aus dem neuen "The Dark Knight" stammen. Das führt dazu, dass es mir unmöglich war, mich auf den Film einzulassen, da das nichts weiter als möchtegern tiefgründiges Überwältigungskino ohne Sinn und Zweck ist. Das Wort "subtil" scheinen die Beteiligten wohl noch nie gehört zu haben. 


Klaro, ich könnte jetzt noch krampfhaft nach Gründen suchen, um dieses Machwerk bedeutend zu reden: Das ganz interessante Kameragespiele wäre zu erwähnen. Jedoch gehöre ich noch zu der Sorte Mensch, die Film nicht nur als sterile und emotionslose Technikspielerei sieht. Gerade für ein Drama ist eine emotionale Bindung zum Zuschauer in irgendeiner Form wichtig. Und wenn es das nicht gibt, sollte der Film wenigstens eine Art Studie werden, die sich mit dem Dargestellten tiefer befasst. "Shame" allerdings ist nichts davon, sodass ich die allgemeine Begeisterung in keinster Weise teilen kann. Der Plot hätte irgendwo Potential gehabt, da das Thema auch in einer modernen, sexualisierten Gesellschaft unter den Teppich gekehrt wird, doch das Ergebnis ist ein komisches, Tiefe vorgaukelndes Gebumse für Hipster und Hillbillies.



3.0/10

Autor: MacReady

Samstag, 5. Januar 2013

Was ist das bloß für ein Film?! - Kritik: Prometheus - Dunkle Zeichen (2012)




»This place isn't what we thought it was. They aren't what we thought they were. I was wrong. We were so wrong.« - Um nun nicht (wie wahrscheinlich jeder dritte) diese überflüssige Erzählung von dem Status von »Prometheus« aufzugreifen und dessen Auslegung (Prequel, Sequel; mir egal), beginnen wir doch einfach ganz anders. Ich möchte jetzt über Ridley Scott reden. Ist zwar auch nicht neu, aber wenn er sich schon nach 30 Jahren wieder dem Science-Fiction-Genre nährt, dann ist das schon mal ein paar kleine Worte wert. Das Ironische an der Sache ist ja schließlich, dass Scott selbst überhaupt keine Affinität zum Genre besitzt (mit Trugschluss Nr. 1 aufgeräumt) und jetzt kehrt der Mann dahin zurück, wo er nie hinwollte und das wirklich bildgewaltig. Das ist so eine Bildgewalt, die einen auf den ersten Blick erschlägt. Eine Kulisse wird präsentiert, in die man eintauchen kann (in die Scott auch eintauchen lässt!), da kommt es einem in den ersten Minuten fast so vor, als würde Scott hier doch fein Kubricks »2001« rezitieren, zum Verlieben, wenn man in diesen träumerischen Klängen schwelgt. Das blaue Ding hab ich einfach mal ausgeblendet. Scott verzichtet zwar auf perfektionistische Kamerafahrten und präzise Raumerkundungen, aber sowohl Effekte als auch Kamera und die sonstige Technik wirken doch fließend aufeinander abgestimmt. Schön.




Unverkennbar sind an dieser Stelle natürlich weitere Verweise auf Kubrick, man betrachte allein das Design des Raumschiffs, während Androide David (Michael Fassbender) das Raumschiff einsam durchläuft, mit einem Basketball in der Hand, Sport treibt und »Lawrence von Arabien« schaut, dazu aber später noch mehr. Hier ist der Antrieb der Figuren wieder zwischen Geld, Pflichterfüllung und der Wissenschaft und dem Wissen angesiedelt. Es sind bloß zu viele Figuren, sodass mehr als nur die Hälfte davon farblos bleiben und man mindestens genauso wenig Empathie zu ihnen empfindet. Manche zeichnen sich eben auch nur dadurch aus, dass sie abgestandene Charakterklischees darstellen, das ist aber durchaus noch verschmerzbar. Am besten kommen da ja noch Charlize Theron als kühle und toughe Industrielle, die aber konstant steif bleibt und Idris Elba, der den lässigen Captain mit den schnellen Sprüchen mimt, weg. Rapace als ambitionierte Forscherin erfüllt ihren Zweck, trotz ihrer hysterischen Momente. Ihr draufgängerischer Freund und Pseudoromantiker (Logan Marshall-Green) weniger, der zum bloßen Anhängsel verkommt. Es wirklich schade, dass da ein Großteil der Figuren (= hier Umrisse) mehr zur schwammigen Füllmenge eingestampft wird, aber wie gesagt für mich gibt es schlimmeres. Und ja ich vermeide bisher wissentlich einen Vergleich mit »Alien«. Da dieser in diesem Fall völlig sekundär für Scotts Erzählung ist, ihm geht es hier wohl um weit mehr, sodass man Scott schon Glauben schenken kann, dass »Prometheus« unabhängig davon zu sehen und damit zu werten ist. Das zeigt sich allein der Dramaturgie auf.


Ging es in »Alien« noch um die abrupte Integration eines Fremdkörpers in ein Raumschiff, wendet sich hier nun das Blatt, denn hier ist es der Mensch, der sich versucht zu integrieren in dieses fremde Bauwerk. Das heißt er wird zur Ursache und er wird nun zum Fremdkörper. Das ist für mich ein innovativer Schritt. Zu integrieren versucht sich auch der Androide und damit Außenseiter David (nuanciert: Fassbender), was man vielleicht sogar als einer der Kernkonflikte des Films betrachten könnte, auch weil der Androide der ambivalenteste Charakter zwischen Protagonist und Antagonist in Scotts Film ist. Der zu einem interssanten Aspekt dieser Eingliederung führt: David sieht Peter O´Toole (in David Leans »Lawrence von Arabien«) scheinbar als sein Idol an und versucht ihn so flächendeckend wie möglich zu imtieren (auch in Hinsicht seines blonden Haares), sodass er versucht von diesem Film zu lernen und durch das Studieren der menschlichen Eigenheiten und seiner folgenden Ausübung dieser akzeptiert zu werden. Ein weiteres kleines, interessantes Detail ist, dass Weyland und O´Toole denselben Vornamen tragen: Peter. Das könnten wir fast als Vaterkonflikt deuten, dem David damit nacheifert, da Weyland, der war, der David erschuf. Und sich darin vertieft, dass zwischen Theron und Fassbender sich scheinbar ein Zwist um die Gunst ihres »Vaters« auftut.



Ich gebe trotz meiner Euphorie aber zu, inszenatorisch ist das manchmal schon etwas klobig (vielleicht liegt das ja auch am Drehbuch) gehandhabt, aber so sind Blockbuster nunmal und ohne Zweifel ist »Prometheus« ein Blockbuster, in dem eben mal gerne die dichten Grenzen zwischen Brillanz und Absurdität ineinandergreifen, man betrachte einfach mal diese furiose »Kaiserschnittszene«. Da gliedern sich selbst die brenzliche Zwischenfälle gut ein, während der Score nahezu endzeitträchtig das Szenario untermalt und schönerweise wird sogar in kurzer Manier Camerons »Abyss« bei dieser Erkundung (mit düsterem Ton) zitiert. So sucht Scott das Unkonventionelle im Konventionellen. Stellt hier nun Fragen (die nun jeder zweite niederschreibt; da will ich mich gerne eingliedern) über Abstammung, Ursprung, Schöpfung und Schöpfer? Existenzielle Fragen der Menschheit und der Entstehung. Hiermit tut sich nun auch eine zweite Ebene beim Film auf und zwar, dass der Mensch nun selbst ein Schöpfer (der vom Androiden) ist, der ihm wiederum unterliegt. Der wichtigste Bestandteil bleibt davon die Erkundung und die Suche nach Gott, Religion, Glaube und Wissen, wobei Scott kurz auch das Thema der menschlichen Gier nach Wissen und Unsterblichkeit aufgreift. Das ist schon ein herrlicher Film: Ein Blockbuster, der über die Schöpfung sinniert. Was für ein Widerspruch! Eine Kehrtwende und zugleich eine Rückbesinnung, denn noch ist nichts entschieden. Die Fragen bleiben offen, wie bei Kubrick. Das Urteil über Scheitern und Erfolg wird aufgeschoben. Die Sitzung ist damit vertagt, bis zum Wiedersehen. In allererster Linie bin ich aber sehr glücklich über Sie, Scotty.


7.0 / 10

Autor: Hoffman


Samstag, 7. April 2012

Kritik: Hunger


Schwerer Stoff. Dies waren die ersten Worte, die mir in den Sinn kamen nach der erst neulichen Beobachtungen von Steve McQueens hochgelobten Werk "Hunger" aus dem Jahre 2008. Dies mit einem bedrückten Atemzug, um zu realisieren, was ich gerade durchlebte. Beileibe vielleicht waren es dabei auch noch andere Gedanken, die diese Worte beeinflussten. Aber wem möchte ich etwas beweisen. McQueen (sein Name Fluch und Segen zugleich wie ich finde) ist ein aufgehender Stern auf dem neuen Regiehimmel, was hier mit seinem Debüt eindrucksvoll beweist. Dabei bezieht er sich im größten Maße seiner Handlung auf den Hungerstreik in einem Gefängnis bei Nordirland im Jahre 1981, welcher so auch auf realistischen Tatsachen beruht.


Als Mittelpunkt der Handlung könnte man den inhaftierten Bobby Sands sehen, welcher IRA-Terrorist, und gemeinsam mit seinen Mitgefangenen als politischer Gefangener anerkannt werden will und sie so gleichauf durch diesen Protest von den Wärtern misshandelt werden. Dies führt letztlich zum Hungerstreik und bildet die Ausgangslage des Films bzw. mehr um fasst diese auch nicht. So wird diese Ausgangslage aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln gezeigt, insofern dass man die Handlung in verschiedene Episoden einteilen könnte, davon bildet eindeutig das Highlight ein Gespräch zwischen Sands und einem Priester, diese sei beileibe bitteschön stets zu loben, da technisch im Grunde perfekt wie auch ohne sichtbare Schnitte gefilmt. Respektabel. Genauso auch die Leistung von Michael Fassbender (im Indie-Modus/Teil 1) über dessen Schauspiel hier man wohl kaum streiten muss. Er überzeugt auf ganzer Linie und es fast schon erschreckend inwiefern er sich doch für die Rolle des Bobby Sands herunterhungerte - insofern fesselt er aber ungemein mit seinem Spiel und beeindruckt. So würde ich auch meinen, dass McQueens Film teilweise von der Leistung seines kraftvollen Hauptakteurs lebt. Währenddessen beweist Steve McQueen seine Qualitäten auf dem Regiestuhl, in dem er uns den ernüchternden wie auch harten Gefängnisalltag enthüllt und uns so bedrückende Einblicke bietet, absolut konsequent zieht er dabei sein Ding durch. Und wie gesagt was McQueen dabei präsentiert ist alles andere als leichte Kost, sondern radikal, ich würde sogar insofern meinen irgendwie verstörend und schockierend zugleich. Weshalb ich auch nicht sicher bin wie über dieses Maß urteilen soll zwischen Abscheu des Hungerstreiks, der Unerträglichkeit gegenüber einzelner Situationen bis zur Faszination, die der Film mit sich bringt. Dabei ist deutlich spürbar die Perfektion, die McQueen bei seiner Inszenierung anlegt und in den präzisen und dokumentarisch ausgelegten Bildern festhält. Da fehlen einem letztlich die Worte für bei all seiner kompromisslosen wie auch schonungslosen Erzählweise. Persönlich und ich betone in all seiner Deutlichkeit persönlich würde ich meinen, dass durch McQueens konsequente Schilderung dennoch mir die Charaktere zu verschwommen gezeichnet waren, das Gespräch zwischen Pfarrer und Sands ausgenommen, Hintergründe sind vorgegeben, doch irgendwie fehlte mir wohl das Verständnis bei den Figuren, was eine emotionale Bindung zu ihnen erschwerte. Trotzdem: Seine Wirkung verfehlte er keinesfalls.


Denn in jedem Fall, wirkte dieses Werk auf mich nach seiner Beobachtung schwer ein. Sicherlich nicht leicht zu verarbeiten und an sich bestimmt nicht für jeden Zuschauer geeignet. Denn wie gesagt McQueen ist absolut kompromisslos was die Schilderung dieses radikalen Hungerstreiks angeht. Weshalb ich diesen Film im Grunde auch eigentlich für schwer zu bewerten beziehungsweise genauso gut unbewertbar halte. Für mich ist sicher, dies ist harter und schwer zu verdauender Tobak, einnehmend präsentiert und beeindruckend dargestellt, hierbei von Fassbender. Ein Film, der einen in einem gewissen Strudel festhält. In jedem Fall würde ich insofern sagen: Sehenswert.


7.0 / 10

Autor: Hoffman

Isos Meinung:
 
„Hunger“ ist die unangenehmste Radikalität menschlichen Widerstands. Dies ist kein simpler Knastfilm, sondern eine Herausforderung an die nervlichen Erträglichkeiten und an die optischen Grenzen des Sehens. McQueens stilistische Wahrnehmungen, seine Einbettung von Grausamkeiten, sind für diejenigen, die sie anschauen eine unerträglich-anspruchsvolle Tortur. Es ist die vorverlagerte Hölle - daran besteht kein Zweifel.
Denn ersparen möchte man uns nichts. Beharrlich beruht der Regisseur auf den Charakteren – allen voran natürlich auf dem des Bobby Sands. Schauspielerisch wird dieser von Michael Fassbender mit beachtlicher Präsenz gespielt – und die muss ihm auch zugesprochen werden, ist er doch das ‚Auslöseobjekt‘ des letzten Gefechts. Sein Leiden wird zum Leiden des Publikums – dabei lässt das Drehbuch aber auch keine Skepsis an seiner Person. Zu empfehlen sei deshalb, falls man es nicht ohnehin schon gemacht hat, sich genauer über die damaligen Ereignisse zu informieren, denn das setzen Steve McQueen, sein Film und die allgemein schwierige und komplexe Thematik voraus.
Packend, abstoßend, unerträglich und nicht minder fordernd. Kino muss nicht immer unterhalten, um ausgesprochen gut zu sein. Genau das muss man akzeptieren, um Hunger wertschätzen zu können.

7.5 / 10